Chor feiert 35. Geburtstag mit buntem Programm

Bückeburg (dis). Über welch Flexibilität der Schütte-Chor auch nach 35-jährigem Bestehen verfügt, hat die profilierte Gemeinschaft am Sonntag beim Jubiläumskonzert im „Alten Forsthaus“ klangvoll demonstriert.

Wunschkonzert: Der Schütte-Chor schlägt viele musikalische Bögen. Foto: migVon Madrigalen bis zum Pop reichte die Bandbreite. Das las sich im Programmheft wie ein kleines musikgeschichtliches Kompendium über mehrere Jahrhunderte. Da war dann selbst eine für die lichten Stimmen nicht so ganz günstige Akustik in der hinteren Front des Saales kein größeres Problem. Ansonsten reihte sich unter Jürgen Schüttes beredter Leitung ein musikalisches Kleinod an das andere, zu deren Umsetzung auch wieder die bewährten Solistinnen ihren Teil beitrugen.

Passend zum Beginn wandte sich die Crew musikalisch „An die Freunde“, um danach die Tonalitäten von Hasslers fröhlichem „Tanzen und Springen“, Gastoldis klangvollen „Amor im Nachen“ sowie Monteverdis vielschichtiges „Ecco mormorar l’onde“ nahezubringen. Ihr Faible für die Romantik demonstrierten die Vokalisten tonschön mit Mendelssohn Bartholdys „O Täler weit, o Höhen“ und Schumanns ausdrucksvollem „Im Walde“.

Von ganz anderem Geist inspiriert waren dann drei Weisen aus Kärnten, welche das aufeinander eingeschworene Team mit gleicher Kompetenz und Lebendigkeit in Angriff nahm wie Spirituals aus Tansania und Südamerika.

Das stimmungsvoll gewählte Programm setzte sich nach der Pause in einem kunterbunten Wunschkonzert von 37(!) in Stil und Zeitalter unterschiedlichen Stücken fort, von denen elf durch die Wahl des Publikums bestimmt wurden. Der Querschnitt schlug viele Bögen und ging vom „Old black Joe“, „Siyahamba“ aus Südafrika, über das innig schlichte „Oh Lord“, „Balaio“, „Shalom aleichem“, „Im kühlen Grunde“, „Es stehn drei Birken“ bis zu anderen Kontrapunkten, wie dem frisch- fröhlichen „Veronika, der Lenz ist da“. Als Sieger dieses Hörvergnügens wurde übrigens „Kalinka“ gekürt, gefolgt von Schüttes Satz zu „Dat du min Leevsten büst“.

Die mit Ovationen gewürdigte Feier mündete im von Ehemaligen und jetzigen Schütte-Chor-Mitgliedern vorgetragenen „Jubilate“.

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